In der Computertomographie (CT) werden häufig Kontrastmittel verwendet, um bestimmte Strukturen im Körper besser sichtbar zu machen. Dies betrifft besonders die Darstellung von Blutgefäßen (CT-Angiographie), die Beurteilung von Organen wie Leber, Nieren oder Bauchspeicheldrüse und die Identifizierung von Tumoren oder Läsionen. Sind die zu untersuchenden Strukturen gut ohne Kontrastmittel erkennbar, kann darauf verzichtet werden, etwa bei der Beurteilung von Knochen oder Lungengewebe. Auch die Magnetresonanztomographie (MRT) nutzt Kontrastmittel zur besseren Darstellung, etwa bei der Magnetresonanzangiographie (MRA), zur Untersuchung von Gehirntumoren oder -läsionen und zur Beurteilung von Leber, Nieren oder Gelenken. MRT-Untersuchungen können ebenfalls ohne Kontrastmittel durchgeführt werden, wenn keine spezielle Betonung bestimmter Gewebe erforderlich ist. Dies ist oft bei der Beurteilung von Muskeln, Sehnen oder zur Untersuchung von Gelenken der Fall.
In vielen Fällen kann eine kurzfristige Verlaufskontrolle eine Kontrastmittelgabe ersetzen. Daneben gibt es in der MRT Techniken, die eine Kontrastmittelgabe unnötig machen. Beispielsweise können bestimmte Gefäße ohne Kontrastmittel in nahezu gleicher Qualität dargestellt werden. Organläsionen, z.B. Tumore, werden durch die Diffusionsbildgebung in der MRT ebenfalls dargestellt. Die Wahl zwischen kontrastmittelfreien und kontrastmittelbasierten Untersuchungen hängt von der spezifischen medizinischen Fragestellung und den individuellen Patientenfaktoren ab. In Abstimmung mit Ihrem behandelnden Arzt können wir entsprechend Ihrer Bedürfnisse die am besten geeignete Methode einsetzen.